Das Stufenheck
September 1, 2018
Mit dem Studebaker Champion wurde eine komplett neue Designform erfunden. Er kam 1947 auf den Markt und führte das Drei-Box-Design ein. Der lang gezogene Kofferraum dieses Autos war genauso lang wie die Motorhaube. Dadurch wurde den Käufern viel Platz im Kofferraum geboten.
Das Design, das wir heute Stufenheck Limousine nennen, wurde in drei Abschnitte aufgeteilt, Motorhaube, Fahrerkabine und Kofferraum. Das Fahrzeug von Studebaker gilt als die Urform der Limousine und wurde von vielen Automobilherstellern bis heute übernommen.
Daraus entstand aber ein anderes Problem. Da sich die Karosserieform der Stufenheck Limousine kaum unterscheidet, mussten die Hersteller sich etwas Neues einfallen lassen. Um die Einzigartigkeit ihrer Fahrzeuge hervorzuheben, setzen sie Verzierungen der Karosserie ein. Die Karosserien wurden mit verchromten Teilen geschmückt, um sie von der Konkurrenz abzuheben. In dieser Zeit fingen die Kraftfahrzeughersteller auch an ihre Modelle jedes Jahr zu verändern.
Es wurden immer mehr Designelemente entwickelt, die keine Funktion hatten, die Modelle aber von Jahr zu Jahr differenzierten. Das beste Beispiel für ein funktionsloses Designelement sind die verchromten Stoßstangenaufsätze, die im Volksmund als Dagmar Bumpers bezeichnet wurden.
In Europa wurden die Fahrzeuge nicht so theatralisch geschmückt, trotzdem fingen die Unternehmen an die Kühlerverzierungen jedes Jahr zu überarbeiten. Sie erreichten durch die Verwendung von Leichtmetallen und den Windkanälen erstaunliche Luftwiderstandswerte.