Der Roadster
Juni 7, 2018
In den fünfziger Jahren hatte sich die Weltwirtschaft von den Zweiten Weltkrieg erholt. Bei der Bevölkerung entstand durch das Wirtschaftswachstum ein neues Lebensgefühl. Wer sich leisten konnte, der wollte es auch mit seinem Automobil ausdrücken.
Die englischen Automobilhersteller entwickelten für den Jet-Set einen neuen Fahrzeugtyp, den Roadster. Als erstes brachte Austin Healey den 100 auf den Markt, der den Trend für eine ganz neue Kategorie setzte. Kurz darauf entstand in den Vereinigten Staaten die Corvette, mit denen die Amerikaner den Engländern Paroli bieten wollten.
Diese Fahrzeuge schlugen auf dem amerikanischen und europäischen Markt wie eine Bombe ein. In dieser Zeit entstanden die meisten Fahrzeugikonen, wie der Lancia Aurelia B24, der Porsche 550 Spider, der Mercedes 300 SL und der Ferrari 250 GT.
Alle Hersteller brachten ihre eigene Version eines offenen Sportwagens für den gehobenen Markt heraus. Jeder versuchte seine eigene Designvariante auf den Markt zu bringen, die einen etwas sportlicher, die anderen etwas eleganter. Aber jedes Design vermittelte sportliches Fahren durch eine tief liegende Karosserie und elegante Linien.
Ein Fahrzeug setzte sich in dieser Zeit von der Masse ab, der Jaguar E-Type, der bis heute hin als eines der erotischsten Automobildesigns gilt.
Erstaunlich ist aber, dass der Roadster sich bis heute fast unverändert in seiner Form gehalten hat. Fast jeder Automobilhersteller hat ein kleines sportliches Cabrio im Programm, dass die Philosophie des Roadster weiterhin verkörpert. Die heutigen Roadster sind aber nicht nur für die Oberschicht gedacht, durch die Massenproduktion sind sie auch für eine größere Gruppe von Käufern interessant.
Die ursprünglichen Roadster Modelle der Fünfzigerjahre sind auch heute noch sehr beliebt und erzielen auf Auktionen Höchstwerte.